Moonwalk Trophy 2024 - Neue Trophy, neues Einsatzfahrzeug fürs Team LautiSportCH, Subaru Impreza!

 

Geladen wurde auf die Staumauer im Val de Leis um 16h. Trocken angekommen, Fahrzeug auf der Staumauer aufkolloniert und zu Fuss ins kleine Bergrestaurant gelaufen. Dort gab's ein herzliches Willkommen, die Trophy-Unterlagen im Bag und eine kleine Fesper-Platte mit einheimischen Spezialitäten.

Die Jubiläums-Trophy hatte erstmalig fast 50 Teams und rund 100 Teilnehmer/innen. Wow, ganz schön gewachsen!

Nach dem Briefing noch schnell ein Gruppen-Foto vor der Alm-Hütte und dann bei leichtem Gewitter zurück zu den Autos. 

 

Die erste Sonderprüfung führte durch das lange, einspurige Tunnel von der Staumauer runter ins Tal. Dort links abgebogen ging's Richtung Splügenpass. Dies ist definitiv nicht das Lieblingsrevier des Subarus. Enge Kehren mag er nicht so im Konvoi, da fehlt der Schwung oder das Drehmoment. Auch galt's auf nasser Fahrbahn die Semi-Slicks warm zu bekommen, was schwierig war. Nach der Passhöhe schnell die erste Aufgabe gelöst und schon ging's weiter gen Süden.
Das Regenwetter legte immer mehr zu, teilweise sahen wir fast nichts mehr und die Strassen wurden geflutet. Dann kamen erste Infos von umgestürzten Bäumen und Strassensperrungen bzw. Überflutungen über den Whats-App Chanel. Irgenwie kamen wir jedoch als 3er Konvoi, mit Elisabeth und Parick im URI und Chrigel und Manuel im EVO noch erstaunlich gut und zügig vorwärts. Auf dem Passo San Marco erwartete uns die zweite Aufgabe und siehe da, der Regen hörte auf. Kaum im Tal unten angekommen, "erfuhren" wir die Auswirkungen des Starkregens. Ganze Strassenabschnitte waren Schweller-Tief geflutet, so mussten wir aufpassen, wo wir langfuhren, um die Autos heile durch die "Fluten" zu manövrieren. 1 Team mit einem Aston Martin musste mit Motorschaden durch angesaugtes Wasser aufgeben, andere hatten Zwangspause. Unsere drei Autos meisterten die Herausforderung bravurös, und so ging es Richtung Mitternachtsverpflegung. Doch ein kapitaler Reifenschaden, nach einem Tankstopp, stoppte uns als Subi-Team. Ursache war noch unklar aber schnell war klar, mit dem Notrad können wir den Event nicht zu Ende fahren. Eine Lösung musste her!

Im Restaurant angekommen haben wir uns entschieden, in Bergamo einen Zwischen-Stopp bis am Morgen einzulegen um dann einen Ersatzreifen zu suchen. Nicht ganz einfach bei dieser Dimmension. Gesagt getan, Üse und ich klinkten uns aus und quartierten uns für 5 Std. in einem schönen Hotel ein - und standen um 08.30h beim Reifenhändler, den wir nachts im Web noch ausfindig gemacht hatten. Nicht nur dessen Bewertungen waren sehr gut, er hat mehr als nur performt! Er war so geflashed vom Subi, dass er seinen Mitarbeiter in eine befreundete Werkstatt schickete die 30 km entfernt war, nur um uns helfen zu können. Mega, dieser Service! Cool, wenn man sieht, wie andere die Freude an solchen Autos mit uns teilen!
Der Übeltäter konnte auch gefunden werden - ein Stein schnitt sich in den Reifen. (siehe Bild)

Um 10.30h konnten wir die Verfolgung wieder aufnehmen. Wir hatten uns zwischenzeitlich entschlossen, die Nachtetappen am Tage zu fahren, mit dem Ziel, um 17h im Hotel am Meer in Viareggio einzutreffen. Sportlich, wie sich dann zeigte. Nachts sind die Strassen leer, tagsüber hast Du die Nonna und den Opi im FIAT Panda vor dir, 1000ende von Motorrädern und gefühlte 100 Lichtsignalanlagen die sich gegen dich stellen. Aber mit viel Spass und etwas Abkürzung waren wir um 17h am Hotel und standen um 17.30h für das gemeinsame Abendessen mit allen Teilnehmern bereit. Es war ein schöner Abend, wenn auch alle um 22.30h die Segel strichen, um etwas Schlaf nachzuholen.
Am Sonntag war die Abfahrt um 09.30h geplant. Pünktlich kamen wir los im Wissen, dass es eine lange (7 Std. reine Fahrzeit) Rückreise wird, da mit viel Stau am Gotthard gerechnet werden musste. Dies, weil die Süd-Rampe nach Erdrutschen in der vorherigen Nacht zum San Berandino gesperrt wurde . Wir kamen jedoch besser als erwartet bis auf den Gotthard-Pass. Eine kurze Zwischenverpflegung, dann ging's ab in den Stau. Hier verloren wir gut 1 Std., die wir eher vorher erwartet hätten um Mailand oder so. Aber um 19h waren wir dann auch wieder in der Garage zurück.
Rückblickend sehen wir den Event mit gemischten Gefühlen. Einerseits viel erlebt, coole Momente mit Freunden genossen und trotz allen Widrigkeiten viel Spass gehabt.

Andererseits war diese Trophy nicht mehr die, die wir uns erhofft/erwartet hatten, bzw. wie wir sie in den letzten 3 Jahren erlebt hatten.
Mit so vielen Teilnehmer/innen braucht's mehr Hotels, mehr Organisation und mehr Strukturen. Leider geht so aber der Charakter der bis anhin immer coolen, gemeinsamen und unbeschwerten Abenteuer-Trophy verloren. Man sah sich kaum, kannte allenfalls noch gewisse Gesichter von früheren Veranstaltungen, und der Austausch war schwierig, da man an zu vielen Orten untergebracht war oder es keinen Platz mehr gab in den Restaurants, wenn man nicht als einer der "Ersten" eintraff. Erst dachte ich, ich sei alleine mit meiner Feststellung, doch es gab einige andere Teilnehmer, die es gleich empfunden haben. 


Ich weiss was es heisst solche Events zu organisieren resp. auf die Beine zu stellen, da ich selbst solche organisiere und anbiete. Doch manchmal ist weniger mehr oder dann eben mit viel mehr Aufwand verbunden. Schade, da wir uns auf einen etwas anderen Event gefreut hatten, zumal es ja ein Jubiläums-Event war und wir eigentlich mit "mehr" Specials gerechnet hatten.   

Trotz aller Kritik/Feststellung ein dankeschön an Martin, Alexandra und Elena und dem ACS GR-Team für die ganzen Bemühungen. Es war eine coole Strecke, sehr abwechslungsreich und spannend, leider für uns mit zu vielen Teams am Start. Somit ging der Charakter der Vorjahre verloren.  

 
Team LautiSport
Lauti und Üse mit Freunden

 

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Organisation: Martin Studach www.fridayclassic.com